Gewinner 'Golden Award'
Kategorie: Small Gardens

 

LANDSCHAFTSARCHITEKT

Stefano Marinaz Landscape Architecture

 

AUFTRAGNEHMER

Taramelli

 

TONPFLASTERKLINKER

Mix von Ancienne Belgique 
Camel
Grau patiniert

 

VERARBEITUNG

Fischgrätverband

 

Fotos: © Stefano Marinaz Landscape Architecture

 

Impuls des Farb-, Duft- und Strukturwechsels: Pelham Crescent, London

Entwurf: Stefano Marinaz Landscape Architecture

 

Stefano Marinaz: „Unsere Arbeit an dem großen, gegen Westen orientierten Garten dieses georgianischen Gebäudes in South Kensington war verknüpft mit einer umfassenden Restaurierung des Hauses durch das Architekturbüro MWAI mit Sitz in London und Taramelli, einem weltweit agierenden Bauhauptauftragnehmer.

Als wir das Gelände in Pelham Crescent zum ersten Mal sahen, war es ein eher düsterer Ort, der vollständig mit immergrünen Pflanzen und Sträuchern versehen war, die alle in strenge Formen geschnitten waren. Es waren keine blühenden Pflanzen oder Stauden gepflanzt worden, um diese formale Wirkung abzuschwächen, so dass der Garten trotz seiner sonnigen Lage kein Ort zum Entspannen war.

 

 

Ziel des Entwurfs war es, einen Garten zu bieten, der sich das Jahr über ändert und eine gute Balance bereitstellt zwischen nutzbaren Räumen mit unterschiedlichen Funktionen und großen Pflanzbeeten, die von jedem Raum im Haus aus sichtbar sind. Der große mehrstämmige asiatische Blüten-Hartriegel (Cornus kousa), der am Gartenende eingeführt und angeordnet wurde, verleiht dem Garten ein Gefühl der Etablierung im Garten.

Der Auftrag war sehr offen formuliert und eine der Hauptbedingungen für den Garten war es, das ganze Jahr über eine Vielfalt an Farben und Reizen zu bieten, weshalb Sträucher mit recht guter Größe längs der Ränder angeordnet sind, während die Mitte des Gartens von einer üppigen Bepflanzung von Büschen und Blumenzwiebeln dominiert wird.

 

 

Wir haben zwei bestehende Terrassen beibehalten, wobei wir ihre Steinplatten mit feinen belgischen Tonpflasterklinkern ersetzen haben, die in einem Fischgrätenmuster verlegt wurden, und sicherstellten, dass der Abfluss der nächstgelegenen der zwei von dem Haus aus weg verlief. Der Rasen war stets zu klein gewesen, um von praktischem Nutzen zu sein, und wir entfernten ihn jetzt, um stattdessen die zwei Terrassen längs einer Seite des Geländes mit einem Weg aus Tonpflasterklinkern zu verbinden. Die nähergelegene Terrasse, die sehr nahe am Haus liegt, ist der sonnigste Platz im Garten, was ihn zum idealen Ort für das Essen im Freien macht. Wir haben ihn mit einem Tisch und Stühlen und einer Reihe von niedrigen Übertöpfen eingerichtet, die sich für jede Jahreszeit bepflanzen lassen. Die weiter weg gelegene Terrasse ist ein intimerer, geschützter Raum, der von uns mit bequemen Sofas, niedrigen Tischen und Feuerstellen unseres Warenzeichens, die aus eleganten Terrakotta-Töpfen hergestellt sind, eingerichtet werden.

 

 

Die einzigen Bäume auf dem Gelände sind zwei Linden, die hinter der Terrasse am entfernten Ende des Gartens wachsen. Wir haben diese alleine stehen lassen, weil sie eine gute Abschirmung schaffen, ohne gleichzeitig zu viel Schatten zu werfen. Dem Garten fehlten jedoch blühende Bäume und wir haben diesbezüglich Abhilfe geschaffen, indem ein mehrstämmiger asiatischer Blüten-Hartriegel an seinem entfernten Ende gepflanzt wurde, wo er als Abschirmung für den Schuppen fungiert, während er gleichzeitig einen attraktiven Blickfang bildet. Er wird in seinem schon fünf Meter hohen Zustand jeden Frühling wundervolle Blüten hervorbringen, auf den im Herbst hübsche Beerenfrüchte folgen.

Wir haben auch einen Schneebaum (Chionanthus virginicus) gepflanzt, der so angeordnet ist, das seine duftenden, cremeweißen Blüten im späten Frühjahr und frühen Sommer in den Weg hinausragen. Der Schneebaum war schon fast 2 m hoch, als wir ihn pflanzten und wie der Blüten-Hartriegel musste er mit einem Kran über das Dach des Hauses in den Garten eingebracht werden.

 

 

Ich liebe die Ancienne Belgique Tonpflasterklinker (Mischung: 30 % Austergrau und 70 % Kamelhaarfarben), weil sie älter aussehen und es scheint, als dass sie, wie in so vielen anderen meiner Gärten, seit langem vorhanden gewesen sind. Um sicherzustellen, dass die Pflasterung gegenüber der Bepflanzung nicht zu imponierend war, half die Idee, einen Anteil von 30 % dunkleren Tonpflasterklinkern zu verwenden, um die Bepflanzung mit den gepflasterten Flächen zu kombinieren. Ich glaube, es war ein erfolgreiches Projekt, das bisher in den sozialen Medien sehr ausführlich kommentiert wurde und ich bin froh, dass es unser erster Versuch der Zusammenarbeit mit Vande Moortel war.“

 

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